Feminismus macht glücklich.
Gern fände ich mehr Worte dafür, würde es beschreiben können, wie das ist wenn dieses Glücksgefühl kommt, wenn ich auf einer Riot Grrrl Party bin und coole Frauenstimmen durch den Raum wummern an dessen Wänden feministische Transpis hängen.
Wenn Arschlöcher auftauchen, starren, grapschen, kommentieren – und es nicht die Party ruinieren muss, weil wir sie (mal mehr mal weniger einfach) vor die Tür setzen. Und es nicht ich bin, die ihren Raum aufgeben muss, die ihren Atem suchen muss und dann mit einem extrem schlechten Gefühl nach Hause geht. Weil ich nicht zu Boden gucken und Blicken ausweichen muss und nichts akzeptieren muss, was mir wehtut, mich schlecht fühlen lässt. Klar, dabei geht es um Partys. Erstmal vielleicht nicht das Wichtigste im Leben. Aber mir ist es wichtig. Weil ich Musik liebe. Weil ich gerne tanze. Weil ich gerne mit Freundinnen unterwegs bin. Weil ich mich freue wenn sich auch ander Frauen freuen um wohl fühlen. Wenn ich mich ab und zu traue ein bisschen vorsichtig zu flirten. Oder auch nicht.
Feminismus macht glücklich, weil Empowerment dahintersteht. Empowerment, Solidarität und Parteilichkeit. Natürlich ist nicht alles gut, und manche Diskurse bringen mich auf die Palme. Aber ich lerne Wut durch Feminismus. Mich durch “sei nicht so aggressiv” nicht zum schweigen bringen zu lassen. Zu lernen, dass mein Körper nicht den Regeln gehorchen muss, die diktiert und aufgezwungen werden, auch wenn es wohl ein langer Prozess ist, dass selbst auch anzunehmen, umzusetzen. Aber dass es die Möglichkeit gibt. Den Support.
Feminismus ist auch viel Arbeit, kämpfen gegen Ekelhaftes, gegen eine absolute dominante Malekultur, gegen herrklären, abschwächen und relativieren, sich Gewaltstrukturen bewusst zu machen, anzugreifen. Und dann, wenn ich erschöpft bin von der Arbeit und von dem Alltag außerhalb einer pinken Blase, wenn ich dann abends auf ein Konzert, auf eine Party gehen kann und der Bass wummert in feministischer Stimmung – ja dann überfällt mich manchmal so ein Wohlbefinden und ich denk dann nur: Feminismus macht glücklich.
Nervig, diese (letztlich ja doch nur leeren) Drohungen, lieber Basti-Maxi. Wenn du nichts Konstruktives beizutragen hast, wäre es eine Alternative, einfach zu schweigen, statt deinen Müll hier abzuladen.
@Basti-Maxi: Wow, es regt dich also wahnsinnig auf, wenn andere Leute Orte haben, an denen sie sich sicher und wohl fühlen. Schon traurig.
@Steinmädchen: Schöner, positiver Artikel <3
toller artikel. schade, dass es zum wohlfühlen noch solcher oasen bedarf
Ein Herz für radikalen Feminismus würde ich mal sagen.
Super Artikel- DANKE! <3
Du sprichst mir damit aus der Seele!
PS: Lass dich von Idioten wie “Basti-Maxi” nicht einschüchtern- auf jeden dieser Typen kommen mindestens zehn, die deine Ansichten teilen.